Laudatio zum ANME-Förderpreis 2024 / Wien, 15.Juni 2024

Der Vereinszweck besteht darin, altes regionales Heilwissen zu erheben, zu dokumentieren, aufzubereiten -wieder zu den Menschen zu bringen und für alle zugänglich zu machen. Der Verein und seine 2023 gegründete gemeinnützige GmbH mit 10 beschäftigten Mitarbeiterinnen sind mit ihrer Kompetenz auch ein geschätzter Wirtschaftsfaktor in der Region. Sie wollen die Traditionelle europäische Heilkunde in den Fokus stellen und weiterentwickeln. Das Heilwissen der Pinzgauer:innen wurde 2010 in das Nationale Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes Österreichs aufgenommen! Bereich: Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum.

"Das Ziel vom TEH-Verein ist, traditionelles, regionales Heilwissen in Form von Lehrgängen, Vorträgen, Seminaren und Werkstätten zu den Menschen zu bringen."

Der Verein hat mittlerweile ca. 850 Mitglieder. Es gibt Kooperationspartner und wir haben ein großes Netzwerk aufgebaut. Einmal im Jahr wird die zwei-tägige Veranstaltungsreihe „Heilsame Tage“ durchgeführt. Dort erhält das überlieferte heimische Wissen um die Heilkräfte als kulturelles Erbe eine neue Bedeutung!

Obfrau: Theresia Harrer-Vitzthum: 2007 eine der Gründerinnen vom TEH-Verein und zur Obfrau gewählt.

Stellvertreter/ Obfrau: Dr. Ines Pichler und Prof. Dr. Gernot Znidar M.A., MSc

Theresia Harrer-Vitzthum: „Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und daher seit jeher eng mit der Natur verbunden. Als Kind wurde mir bereits die Liebe zu Heilkräutern und zur Anwendung von Naturheilmethoden (Sammeln, Verarbeiten und Haltbarmachung von Kräutern, Verarbeitung von Lebensmitteln, Anwendung von Tee, Salben und anderen Naturheilmitteln) vermittelt. Vieles wurde einfach gelebt und war selbstverständlich, erst viel später wurde mir bewusst, welch wertvoller Schatz dies ist, altes Heilwissen, einfache Praktiken anwenden und einsetzen zu können. Meine persönliche Philosophie ist getragen von einem Wertschätzen der Natur - und dem Glauben an die Bedeutung von Austausch von Wissen. Die Natur beobachten, den richtigen Zeitpunkt, das genau hinschauen, das Beobachten von Mensch und Tier – eine Freude am Tun.

Die Ausbildungen, das alte Wissen weiterzugeben und zu den Menschen zu tragen sind mir ein großes Anliegen. Im Grunde vermitteln wir im umfassenden Lehrgang nicht nur Wissen über Gesundheit und Natur, sondern auch Selbstwirksamkeit - und wollen somit selbstbestimmtes Handeln fördern.

Es gilt immer wieder neue Ideen zu entwickeln um sie dann in Projekten umzusetzen. Wichtig ist dabei genau zu betrachten und sorgsam und verantwortungsbewusst zu arbeiten. Traditionelle Rezepturen müssen für die Menschen eine Sicherheit bieten. Es gibt so viele Aspekte die zur Gesundheit zur Gesunderhaltung und zur Genesung beitragen. Darum evaluieren wir, wir arbeiten auch wissenschaftlich aus, vergleichen, und wollen das traditionelle Wissen erhalten und den Menschen vermitteln und zugänglich machen.

Unsere Intention ist es ...

• Eine Kommunikationsplattform für die Traditionelle Europäische Heilkunde zu schaffen
• Fortbildungen im Bereich Traditionelle Europäische Heilkunde zu anzubieten
• in Formaten wie Lehrgänge, Kurse, Seminare und Workshops
• Öffentlichkeitsarbeit für die Wiederbelebung der Traditionellen Europäischen Heilkunde zu leisten
• TEH-Produkte sowie TEH-Dienstleistungen zu entwickeln und TEH durch Tourismusangebote erlebbar zu machen.

Als Menschen sind wir Teil der Natur und angepasst an die Natur. Wir haben als Menschen die Fähigkeit die Natur zu nutzen um Gesundheit zu stärken und gesundheitliche Einschränkungen zu überwinden.

Der ANME-Gesamtvorstand sieht in der Tätigkeit und Initiative des TEH-Vereins ein beispielhaftes Projekt für Europa! Von daher unterstützen wir diese Tätigkeit mit der Verleihung unseres Förderpreises in Höhe von 1000,- Euro. Im Namen des Gesamtvorstandes wünsche ich dem TEH-Verein weiterhin diesen Zuspruch und Erfolg für die Zukunft!!

Nora Laubstein, Vorsitzende