Anlässlich des 10-jährigen Bestehens von ANME wurde erstmalig der mit 500 Euro dotierte ANME-Förderpreis verliehen. Den Preis erhielt Frau Dr. Michaela Noseck-Licul, eine junge Kulturanthropologin aus Österreich, für ihre wissenschaftliche Arbeit „Herausforderungen im Umgang mit traditionellem Heilwissen“! Sie wies darin nach, dass die Methodik der Evidenz-basierten Medizin nicht ausreicht, um komplementäre und alternative Therapiemethoden in ihrer Ganzheitlichkeit zu erfassen. Die Auswirkungen der EU-Gesetzgebung auf die nationale Gesundheitspolitik nehmen stetig zu und betreffen auch CAM. Diese stellt jedoch ein kulturelles Erbe dar, das unter Vorwänden wie Verbraucherschutz von den unterschiedlichsten Interessengruppen in Frage gestellt wird. Die Messlatte der Wissenschaftlichkeit, ihre mechanische Unvollkommenheit der wissenschaftlichen Methodik gegenüber und mangelnde Einsichten und Kenntnisse über das die Lebenskräfte beeinflussende, eigenständige Heilsystem beinhalten kritisches Potenzial. Traditionelle Heilweisen, Behandlungen und Medikamente, so das Ergebnis der Untersuchung, sind gefährdet, als kulturelles Erbe der Menschheit in der EU sukzessive ausgelöscht zu werden.
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