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Association for Natural Medicine in Europe e.V.

...für eine naturgemäße Gesundheitsförderung in Europa!

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Immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO-Konvention


ANME fordert die Anerkennung von traditionellem Heilwissen und Methoden der Komplementären und alternativen Medizin als ein „Immaterielles Kulturerbe“ im Sinne der UNESCO-Konvention von 2003

Die menschliche Entwicklung ist ohne kulturelle Errungenschaften nicht denkbar. Bis heute findet dieses kulturelle Erbe seinen Ausdruck beispielsweise in der Kunst, Mode, Musik, Medizin oder bei der Zubereitung von Speisen. Dazu gehören auch nicht greifbares Wissen über Pflanzen, spirituelle Praktiken, Tänze und rituelle Zusammenhänge. Traditionellen Heilmethoden und ihre Heilmittel verfügen über kulturelle Wurzeln, die teilweise mehrere tausend Jahre alt zurückreichen und bis heute in allen Kontinenten dieses Planeten existieren.

Dieses kulturelle Erbe gehört allen Menschen. Von daher ist es dringend notwendig, dieses Erbe zu schützen und es in der Zukunft so originalgetreu wie möglich für die europäischen Bürger und die naturheilkundlich Tätigen in Europa zu erhalten.

Das würde ganz konkret bedeuten, dass in der “EU-Richtlinie für Patientenrechte“ ein eigener Absatz zum Thema eingefügt werden muss, in dem das Recht auf Zugang zum “immaterielles Kulturerbe” festgeschrieben wird. Hier im Wortlaut: “Jeder Bürger und jede Bürgerin der Europäischen Union, bzw. eines Mitgliedstaates hat heute und in Zukunft das Recht das traditionelle Heilwissen und die Methoden der T&CM im ursprünglicher Form als immaterielles Kulturerbe in Anspruch zu nehmen.”

Ein weiterer Absatz der hinzugefügt werden muss, soll sicherstellen, dass professionelle Anwender und Anwenderinnen dieses Erbe zur europaweiten Nutzung zur Verfügung stellen können. Hierzu der Wortlaut: “Die professionellen Anwender und Anwenderinnen von traditionellen und komplementären Heilmethoden sind die Bewahrer dieses immateriellen Kulturerbes und haben die Freiheit dieses Erbe heute und in Zukunft zum Wohle der EU-Bürger anzuwenden.”

Traditionelles Heilwissen birgt ein großes Potential für die Gesundheitsversorgung, der Erhalt und Gebrauch dieses Wissens könnte für die Bevölkerung von Nutzen sein. Eine Bedingung dabei ist die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität der traditionellen Medizin und ihrer Arzneimittel zu fördern, in dem die Wissensbasis darüber verbreitet und der Zugang zu diesem Wissen erleichtert wird.

Aus diesem Grund wurde 2006 seitens der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe in Österreich ein Forschungsprojekt initiiert, das sowohl vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend wie auch durch eine private Versicherung gefördert wurde. Im Rahmen des Projekts wurde in einem ersten Schritt geklärt, was als traditionelles Heilwissen in Österreich angesehen werden kann. Danach wurde der Frage nachgegangen, in welchen Lebensbereichen und bei welchen Problemstellungen traditionelles Wissen über Heiltechniken für die Menschen heute relevant sein kann.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war die Frage nach der Vereinbarkeit komplementärmedizinischer Methoden mit biomedizinischen Methoden. Zu den Zielen des Projekts gehörte die genaue Beschreibung der einzelnen komplementär-medizinischen Behandlungsformen. Die Methoden wurden Kategorien zugeordnet, damit ein systematischer Überblick gegeben werden kann. In einem weiteren Schritt wurden Kriterien zur Seriosität und Sicherheit des Angebots entwickelt, die eine Voraussetzung für spätere Evaluierungen darstellen. Zudem wurde ein Archiv zur Dokumentation der komplementärmedizinischen Methoden eingerichtet. Mit Publikationen und der Erstellung einer Homepage wurde der Öffentlichkeit dieses traditionelle Wissen großzügig zur Verfügung gestellt. Als Zielgruppen für dieses Wissen dienen zum einen Bürger und Bürgerinnen, die dadurch leichter Entscheidungen treffen können, und zum anderen professionelle Anwender und Anwenderinnen, die z.B. über ergänzende Behandlungsmethoden ihrer Patienten und Patientinnen Bescheid wissen müssen.

Mittlerweile wurde das Dokumentationszentrum in Wien geschlossen. Die Informationen zum traditionellen und komplementären Heilwissen können jedoch weiterhin beim Schweizer KAM-Barometer, welches vom ErfahrungsMedizinischen Register EMR in Auftrag gegeben wurde, abgerufen werden, siehe:

Das Kam-Barometer auf der Website von Eskamed